Onlinespiel Urbanoids / Die Story



Die Story

In nicht allzuferner Zukunft wird es einen Durchbruch in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz erlauben, daß Computerprogramme mit der Intelligenz von Schimpansen ausgestattet sein werden. Dadurch wird die Massenproduktion von Robotern möglich werden, welche minderqualifizierte Aufgaben wie Müll-Einsammeln, Postzustellung und ähnliches übernehmen können.

Diese neue Generation von Dienstrobotern, bekannt geworden unter dem Namen "urban droids" (oder kurz: urbanoids) haben großen Erfolg. Sie sind billig, sie sind praktisch, es gibt sie in vielen Farben und Modellen. Jeder will einen.

Um die Handhabung der Roboter einfacher zu gestalten, wird von den Verkaufsstellen ein Netz von speziellen Servern aufgebaut, daß die Software der Roboter wöchentlich automatisch durch Radiowellen-Übertragung aktualisiert. Dadurch wird der Aufwand der Kunden auf das Beheben mechanischer Fehler reduziert.

Die einzige Schwachstelle im System ist das Server-Netz selbst. Aber dies wurde ja von derselben Firma hergestellt, die auch die 6 weltweiten Generationen von DOS erfunden hat. In der Garantie dieser Firma wird versichert, daß es nichts gibt, über das man sich Sorgen machen bräuchte. Alles ist sicher, denn die Firma habe an alles gedacht.

Auch das Jahr-2000 Problem sei keins, auch daran habe man gedacht.

Doch sie haben gelogen.

Am 26. April 2000 passiert es: Ein Server in einer kleinen Stadt unterläuft ein Fehler und übermittelt das falsche Update an alle Roboter in seinem Bereich. Eine kleine Ungereimtheit im Dateinamen sorgt dafür, daß anstatt des richtigen Updates die abgespeicherten Spielstände des Administrators für das Spiel Final Doom Quakem Raider VI übertragen werden. Jeder betroffene Roboter gibt noch eine letzte Fehlermeldung "WinErr: 013" aus, bevor er abstürzt. Durch den Absturz wird die Programmierung der Roboter durch eine einzige Direktive ersetzt: zerstöre alles menschliche Leben.

Panik verbreitet sich, als die Roboter auf einmal auf ihre Besitzer losgehen. Das Militär wird eingeschaltet, das sofort alle Menschen aus den betroffenden Gegenden evakuieren läßt. Die meisten Besitzer tragen nur leichte Verletzungen davon. Zur Sicherheit werden alle Telefon- und sonstigen Kommunikationsleitungen gekappt, damit die durchgedrehten Roboter Ihr zerstörerischen Programm nicht weiter verbreiten können. Außerdem wird kurzfristig entschieden, daß, wenn sich herausstellt, daß es nicht möglich sein sollte, die fehlerhafte Programmierung umzukehren, die Stadt und damit die Roboter durch Abwurf einer Bombe zerstört werden soll, sobald die Nacht hereinbricht.

Was niemand weiß, ist, daß die Stadt nicht vollständig evakuiert worden ist. Sie, Erwin O'Skunk, ein arbeitsloser Fernseh- und Radiotechniker, haben nach einen durchgezechten Nacht die ganze Aktion verschlafen. Als Sie aufwachen, sind sie völlig allein. Nachdem Sie sich eine Aspirin genehmigt und sich ein wenig sortiert haben, wird Ihnen klar, was los ist, als Sie das Radio einschalten.

Ihnen wird schnell klar, daß Sie keine Hilfe von draußen erwarten können, daß Sie keine Möglichkeit haben, mit der Außenwelt zu kommunizieren und zu sagen, daß Sie vergessen worden sind. Es bleibt Ihnen nur eine Möglichkeit: Sie müssen die Stadt und sich selbst retten, und alle Droiden zerstören oder umprogrammieren, bevor die Bombe geworfen wird.

Mit dem gewonnenen Bewußtsein eilen Sie in Ihren Hobbyraum, wo Sie aus herumliegenden Einzelteilen eine Waffe zusammenbasteln. Dann ziehen Sie sich noch einen Trenchcoat und ein paar alte Stiefel an, schnappen sich den Werkzeugkasten und machen sich bereit für den Kampf. Sie sind sich sicher, daß Sie es schaffen können, oder zumindestens nicht tatenlos Ihr Leben gegeben zu haben.

Viel Glück!


Übersetzt aus dem englischen, Original von: Karl Hörnell